Amtliche Meldung

Barbaraturm mit Überdachung der Trommel und weiteren Exponaten fertiggestellt

Seit rund zehn Jahren ist der Barbaraturm auf der Steineberger Höhe in Malberg ein touristischer Anziehungspunkt und somit zu einer ganz besonderen Attraktion im Westerwald geworden.

Bernd Mudersbach, Inhaber der Firma Mudersbach GmbH aus Friedewald, hatte den alten Förderturm der Anlage „Westschacht“ des Erzbergwerks Grund, in Bad Grund/Harz, 1999 vor der Verschrottung gerettet und in den Hallen seiner Firma eingelagert. Als ein Tourismusprojekt der Altverbandsgemeinde Gebhardshain zur Aufwertung des Besucherbergwerkes Bindweide wurde das alte Schachtgerüst mit Seiltrommel von der Fa. Mudersbach aufbereitet, um schließlich den Turm in Malberg einer Vielzahl von Besuchern zugänglich zu machen.

Witterungsbedingt hatte die alte Seiltrommel am Turm in den letzten Jahren stark gelitten. Zudem wurden damals bei der Demontage des Turms auch noch der zur Förderanlage gehörige Antrieb und die Brems- und Steuerungselemente mit abgebaut und eingelagert.

Um die Seiltrommel vor Witterungseinflüssen zu schützen und die dazugehörigen historischen Elemente wieder aufzubauen entschied man sich ein offenes Maschinenhaus zu errichten. Die Gesamtkosten für die Stahlüberdachung, die notwendigen Beton- Tiefbau- und Pflasterarbeiten und die Aufbereitung und den Einbau der historischen Förderanlage belaufen sich auf rund 176.600 Euro. Die Planung wurde vom Bauamt der Verbandsgemeinde durchgeführt.

Das Maschinenhaus konnte durch das Programm „Förderung der touristischen Infrastruktur in den rheinland-pfälzischen Kommunen vor dem Hintergrund der Folgen der Corona-Pandemie“ des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz finanziell gefördert werden. Hierbei werden voraussichtlich 85% der zuwendungsfähigen Kosten (diese belaufen sich auf 136.200 Euro) durch das Land Rheinland-Pfalz übernommen. Dies macht unterm Strich eine Förderung von 115.800 Euro. Der Erste Beigeordnete, Joachim Brenner, freut sich über die finanzielle Zuwendung aus Mainz: „Wir sind froh, dass das Land uns mit diesem Förderprogramm so großzügig unterstützt und wir mit dem Maschinenhaus das Ensemble des Barbaraturmes und des Besucherbergwerkes historisch vervollständigen können.“

Ab sofort. können die von der Fa. Bernd Mudersbach fachmännisch hergerichteten und konservierten und eingebauten Maschinenteile der Förderanlage, wie der drehzahlgeregelte Antriebsmotor der Seiltrommel, der Teufenanzeiger, der Fahrtregler, der Steuerstand, die Vier-Backen-Druckluftbremse sowie das Original Grubentelefon besichtigt werden. Nach historischem Vorbild wurde auch der hölzerne Stuhl des Steuerstandes wieder geschreinert.

„Es handelt sich hier um ein einmaliges Ensemble wo noch alles Teile aus einem Guss sind. Das findet man sonst nirgendwo in der Umgebung. Es ist eine gelungene Abschlussarbeit meiner beruflichen Karriere.“, so Bernd Mudersbach, der sich nach diesem Projekt langsam aus dem aktiven Geschäft zurückziehen möchte und seinem Sohn die Geschicke des Betriebes überträgt.

Joachim Brenner dankte den am Bau beteiligten Firmen für ihre Arbeit und Bernd Mudersbach für die weiteren Exponate. „Damit haben wir hier wirklich etwas unvergleichliches für die Region geschaffen.“, lobte er die Zusammenarbeit mit Mudersbach.

 

Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.