Amtliche Meldung

Gut vorbereitet für den Notfall – Notfallvorsorge für zu Hause bei Stromausfall (Blackout) und Co

In regelmäßigen Abständen informieren wir Sie an dieser Stelle über Maßnahmen für Notfallvorsorge und Anlaufstellen im Notfall.

Sobald der Ernstfall eintritt, geraten Menschen schnell in Unruhe. Alles, was sonst ganz selbstverständlich ist, fällt auf einmal aus: Strom, Heizung, Handy. Und dann? Nun ist es wichtig nicht in Panik zu verfallen, sondern einen kühlen Kopf zu bewahren. Das funktioniert noch etwas leichter, wenn man sich auf die so genannten Black Out Szenarien ein wenig vorbereitet hat.

Gravierende Stromausfälle, die über mehrere Tage hinweg andauern sind eher unwahrscheinlich, so die Krisenanalysen der Bundesregierung. Allerdings ist es immer mal möglich, dass für einige Stunden der Strom ausbleiben kann. Daher ist das Thema Eigenversorgung nicht zu unterschätzen.

Gerade die aktuelle Versorgungslage durch die Gaskraftwerke, aber auch Pegelstände von Flüssen und Talsperren oder ein durch ein Unwetter unvorhergesehener Notfall der einen dazu zwingt im Haus zu bleiben – es gibt viele Szenarien die durch eine gute Vorbereitung entspannter angegangen werden können.

Es ist demnach möglich, dass der Strom z.B. zeitweise (wenige Stunden) abgeschaltet wird, um einer Netzüberlastung vorzubeugen. Dies wird aber mit Ankündigung passieren, sodass ein jeder sich darauf vorbereiten kann. Die Kommunen und Kreise bereiten sich hierfür bestmöglich vor. Um im Falle eines Falles nicht unvorbereitet zu sein, sollte man sich vorab schon einmal Gedanken machen, was für einen jeden selbst zu Hause notwendig ist und wie man sich einen geeigneten Vorrat anlegen kann.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) gibt hier eine Vielzahl an Leitlinien, Informationsbroschüren und Hilfestellungen. Das Wichtigste haben wir für Sie hier zusammengefasst:

Essen und Trinken

Das BKK empfiehlt Lebensmittel und Getränke für zehn Tage zu Hause vorrätig zu haben. Zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Davon sollten 1,5 Liter zum Trinken und 0,5 Liter zum Kochen verwendet werden. Bei den Lebensmitteln sollte man auch ca. 2200 Kilokalorien pro Person und Tag kommen. Am einfachsten sind hier Konserven. Allerdings sollte auf eine abwechslungsreiche und vielfältige Auswahl geachtet werden, damit auch Obst und Gemüse abgedeckt werden. Grundsätzlich sollte man sich vorwiegend am Prinzip „lebender Vorrat“ orientieren. Das bedeutet, dass die Lebensmittel nicht nur für den Notfall dienen, sondern auch im Alltag integriert werden können. Ziel ist es die verwendeten Lebensmittel immer wieder aufzustocken – die Lebensmittel mit längerem Haltbarkeitsdatum nach hinten in das Regal stellen und die mit dem kürzeren Haltbarkeitsdatum zuerst verbrauchen. So ist der Einkauf für den Vorrat nicht umsonst und bleibt immer sicher gefüllt. Viele Gerichte lassen sich z.B. auf einem Campingkocher oder in einem Topf (z.B. Dutch Oven) auf einer Feuerstelle zubereiten. Bitte denken Sie beim Vorrat auch an eventuelle Unverträglichkeiten oder Familienmitglieder die Spezialnahrung benötigen (z.B. Babys) sowie Haustiere.

Medikamente

Individuell verschriebene Medikamente, gerade für chronisch kranke Menschen, aber auch eine kleine Hausapotheke sollte immer vorhanden sein. Hierin sollten enthalten sein: Erkältungsmittel, Schmerz- und Fiebermedikamente, Fieberthermometer, Mittel gegen Durchfall und Erbrechen (Elektrolyte), Pinzette, Haut- und Wunddesinfektion und Verbandsmaterial.

Wasser und Hygiene

Länger anhaltende Stromausfälle können unter Umständen dazu führen, dass die Wasserversorgung nicht mehr funktioniert oder das Wasser nicht mehr richtig geklärt werden kann. Daher ist es ratsam in diesen Situationen viel Wasser zu sparen und ggf. aufzusammeln (Badewanne, Kanister). Dieses Wasser kann dann z.B. mit Chlortabletten nutzbar gemacht werden. Grundsätzlich sollten folgende Dinge zu Hause vorrätig sein: Seife, Waschmittel, Zahnpasta, Küchenrolle, Toilettenpapier, Müllbeutel.

Licht

Wenn der Strom ausbleibt wird es zu Hause ganz schnell dunkel. Hier ist es ratsam batteriebetriebene LED-Lampen, bzw. Taschenlampen vorrätig zu haben. (Vorrat an Batterien bedenken!) Auch Kerzen und Streichhölzer können nützlich sein; denken Sie allerdings an das Brandrisiko und dass Notrufe wie der der Feuerwehr ggf. nicht möglich sind.

Heizung

Die gängigen Heizungen benötigen Strom für die Steuerelemente. Ist der Strom weg, wird es in der Wohnung erst mal kalt. Eine mögliche Alternative ist ein im Haus befindlicher Ofen welcher mit Brennholz geheizt werden kann. Andernfalls gilt es sich warm anzuziehen und dicke Decken zu verwenden. Bitte beachten Sie, dass bei übermäßiger Verwendung von Kerzen oder gar offenem Feuer die Kohlenmonoxid- und Brandgefahr deutlich zunimmt!

Kommunikation

Für die meisten Menschen ist der Griff zum Smartphone in einem Krisenfall obligatorisch. Doch ist das Handy in solch einem Fall nahezu nutzlos. Es empfiehlt sich für den Ernstfall ein batteriebetriebenes Radio (oder Kurbelradio) zu Hause zu haben. Alternativ kann auch das Autoradio für kurze Zeit hilfreich sein.

Sicherheit

Bei einem Stromausfall sind die Notrufnummern ggf. nicht schnell genug erreichbar und können so Feuer und Brände noch gefährlicher machen als sie ohnehin schon sind. Hilfreich ist es, wenn man einen Feuerlöscher und/oder eine Feuerlöschdecke zu Hause hat, um kleinere Brände ggf. selbst löschen zu können. Bitte bringen Sie sich hierbei aber auf keinen Fall selbst in Gefahr!

Weitere wichtige und hilfreiche Informationen und Tipps sowie eine Checkliste für Notfälle finden Sie auf den Seiten des BKK unter: www.bkk.bund.de

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