Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain – Erste Maßnahmen bereits umgesetzt

Vor rund drei Jahren machte die Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain sich auf den Weg ein Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept zu erstellen, dessen wichtigster Punkt der Schutz der Bewohner und im zweiten Schritt der Schutz von Sachwerten sein soll.

Nach Beendigung der Workshops im vergangenen Jahr, zu den Themen Flusshochwasser an Sieg- und Heller, Bauleitplanung unter Berücksichtigung von Hochwasser- und Starkregenereignissen und einem Workshop der Blaulichtfamilie (in dem es um u.a. um schnell aufbaubare Wasserbarrieren und Sirenenwarnungen sowie Durchsagen für die Bevölkerung ging), fanden in den letzten Wochen die Abstimmungsgespräche über die geplanten Maßnahmen in den einzelnen Ortslagen zwischen dem von der Verwaltung beauftragten Planungsbüro Berthold Becker und der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SDG) statt.

Zurzeit werden die Erläuterungsberichte über die geplanten Maßnahmen und die jeweiligen örtlichen Gefahrenlagen, die dann durch die geplanten Maßnahmen entschärft werden sollen, erarbeitet. Es hat bereits Ortsbegehungen zu Detailaufnahmen von Notabflusswegen in den letzten Wochen gegeben. Weitere Ortsbegehungen finden in den nächsten Tagen statt.

Sukzessive werden bis zu den Sommerferien die Maßnahmenlisten für die jeweiligen Ortslagen ergänzt. Ab Ende Mai werden im nächsten Schritt, gemeinsam mit der Verbandsgemeindeverwaltung, die Maßnahmenlisten hinsichtlich einer Priorisierung und der Zuständigkeit der Abarbeitung abgestimmt. Hierfür werden mehrere Termine notwendig sein. Die ersten Maßnahmenlisten werden die Orte Alsdorf, Molzhain und die Stadt Betzdorf mit den Stadtteilen Dauersberg und Struthof betreffen.

Die finalisierten Unterlagen werden an die SGD und das Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (IBH) übergeben. Dieser finale Schritt der Abstimmung ist recht zeitintensiv. Sobald die Maßnahmenkataloge durch die oben genannten Behörden freigegeben sind, werden die Konzepte in den öffentlichen Sitzungen des Stadtrates, bzw. der Ortsgemeinderäte vorgestellt. Hier erhofft man sich nochmals eine Bürgerbeteiligung. Die meisten Vorstellungen werden nach den Sommerferien erfolgen. Einige Maßnahmen wurden bereits parallel zur weiteren Konzepterstellung als besonders dringend erachtet und entsprechend vorzeitig umgesetzt. „Hierzu zählen vor allem die Errichtung eines Notabflussweges in der Engelsteinstraße in Höhe des Friedhofes, neu errichtete Querschläge in Wirtschaftswegen zum Abfangen des Wassers sowie neu hergestellte Einlaufbauwerke in der Klingelsbach und dem Eisenweg. In Elkenroth, Molzhain und Rosenheim wurden zusätzlich Einläufe, bzw. Einlaufbauwerke für die schadlose Ableitung von Oberflächenwasser aus dem Außengebiet hergestellt.“, berichtet André Krusche vom Bauamt über die bereits umgesetzten Maßnahmen in der Verbandsgemeinde.

„Zudem haben sich bereits viele Dinge, die die verantwortlichen Feuerwehrleute mit ihrem Wissen aus den Workshops eingebracht haben, beim Einsatz im Daadetal bewährt. Mein Dank geht an die 85 eingesetzten Wehrleute, die in Daaden tatkräftig mitgeholfen haben!“, so der Erste Beigeordnete Joachim Brenner.

Durch das Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept verspricht sich die kommunale Familie, innerhalb der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, dass Hochwasser- und Starkregenereignisse abgemildert werden können, aber auch die Bevölkerung bei besonderen Ereignissen rechtzeitig informiert und gewarnt werden kann.

Kein noch so gutes Konzept wird jedoch einen 100-prozentigen Schutz vor solchen Ereignissen bieten. Ein Ereignis wie jüngst im Daadetal geschehen, lässt sich durch kein noch so gutes Konzept vermeiden. Alle Experten gehen davon aus, dass lediglich sogenannte Zehn-Jahres-Ereignisse abgemildert werden können.

Weitere Informationen zum Hochwasser- und Starkregenkonzept der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain finden Sie auf unserer Homepage unter: www.vg-bg.de/lebenswert/hochwasser-starkregenvorsorge/