Amtliche Meldung

Kann ich mein Gebäude mit einer Wärmepumpe beheizen?

Diese Frage stellen sich derzeit viele Eigentümer, weil die neuen Regelungen im Gebäudeenergiegesetz unter bestimmten Umständen den Austausch alter, fossiler Heizungen vorschreiben. Und auch wenn ein Tausch (noch) nicht vorgeschrieben ist, kann er unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Sinn machen.
Leider kursieren viele Fehlinformationen. Lassen Sie sich davon nicht beirren, sondern nutzen Sie die seriösen und unabhängigen Informationsmöglichkeiten bei der Verbraucherzentrale, dem Umweltbundesamt oder bei co2online. Dort bekommen Sie einen Überblick über die Funktionsweise, die verschiedenen Konzepte je nach Wärmequelle und bekommen ein Gespür dafür, ob und unter welchen Bedingungen eine Wärmepumpe auch für Ihr Gebäude sinnvoll ist.
Heutige Wärmepumpen erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 70 °C, die für die meisten Gebäude völlig ausreichen, auch ohne Flächenheizung und hochwertige Dämmung, wobei letzteres natürlich die Effizienz und somit die Wirtschaftlichkeit verbessert.

Für gewerbliche und industrielle Zwecke gibt es entsprechend größere Wärmepumpen, die noch deutlich höhere Temperaturen erreichen.
Wärmepumpen nutzen die vorhandene Umgebungstemperatur (meist Luft, Boden oder Grundwasser) und heizen diese mit Hilfe eines Kältemittels hoch. Das geniale daran ist, dass die hierfür aufgewendete elektrische Energie nur einen Bruchteil der daraus gewonnenen Wärmeenergie ausmacht. Damit dieser Prozess auch in ihrem Gebäude effizient ist, bedarf es einer guten Planung und fachgerechten Montage. Deshalb ist die Auswahl eines guten Fachbetriebes oft schon die „halbe Miete“. Auf der Internetseite des Bundesverbandes Wärmepumpe e. V. gibt es eine Fachpartnersuche, mit der Sie qualifizierte Wärmepumpen-Experten für Ihre Region finden können.

Für die Finanzierung gibt es eine staatliche Förderung über die KfW-Bank: Einen Zuschuss von 30 bis 70 % und einen zinsgünstigen Ergänzungskredit.

Fossile Heizungen (Öl, Gas, Kohle) sollten nur noch ein wenigen Ausnahmefällen neu verbaut werden. Sie sind klimaschädlich und werden, sofern sie es nicht bereits sind, durch die CO2-Steuer in den nächsten Jahren unwirtschaftlich. Sogenannte H2-ready – Heizungen für einen späteren Umstieg auf Wasserstoff, bergen das absehbare Risiko, dass Wasserstoff noch lange Zeit nicht in den nötigen großen Mengen und zu konkurrenzfähigen Preisen zum Heizen verfügbar sein wird. Es ist daher völlig offen, ob und wann die Gasnetzte auf Wasserstoff umgestellt werden.

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