Berlin – eine vielfältige (Haupt-)Stadt mit erlebbarer Geschichte
Genau den richtigen Zeitpunkt nutzten die Jugendpflegen Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen für ihre Bildungsfahrt nach Berlin. Denn zwischen den Sturmtagen in den Winterferien ging es mit der Bahn auf Tour. Nach dem kurzen Check in im A&O Hostel Kolumbus ging es direkt weiter zum ersten Abendprogrammpunkt ins Estrel Congress Center (Deutschlands größtes Hotel) zur grandiosen ABBA Show, wo die Geschichte der Band musikalisch vorgestellt wurde. Anschließend fuhr man mit der S-Bahn zum Hackeschen Markt um dort den Abend mit einem gemeinsamen Abendessen zu beenden, bevor es mit der Straßenbahn zurück ins Hostel ging.
Der nächste Morgen startete nach dem Frühstück mit einer Stadtführung unter fachkundiger Leitung von Thomas Schmidt. Der original Berliner Stadtführer brachte den 22 Jugendlichen und den 5 Begleitpersonen seine Stadt mit vielen persönlichen Anekdoten näher, wie z.B. ein Bild von der Ostseite des Brandenburger Tors mit der dahinter befindlichen Mauer mit seiner Familie, dass er vor fast 40 Jahren heimlich gemacht hatte . Er erklärte die Weltzeituhr am Alexanderplatz und ging auf den Bau des Fernsehturms ein, der eine startende Rakete mit dem Satellit Sputnik darstellen soll. Der Weg führte am roten Rathaus vorbei, über die Museumsinsel zu den Hackeschen Höfen und endete schließlich am Brandenburger Tor.
Nach dem Mittagessen, in einer der vielen Berliner Shopping Malls, wurde Berlin von oben betrachtet. Direkt am Potsdamer Platz bot der Panoramapunkt im 24. und 25. Stock des Kollhoff-Towers einen Rundumblick auf die Stadt und die Sehenswürdigkeiten.
Shopping im KaDeWe, dem bekannten Kaufhaus im ehemaligen Westteil der Stadt, stand als nächstes auf dem Programm. Von hier aus ging es am Europa Center und Breitscheid Platz vorbei zur Gedächtniskirche. Hier startet die Gruppe mit der Buslinie 100 zur Stadtrundfahrt. Den diese Linie führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei und das ist bei „leichtem Regen“ sehr angenehm. Weiter über die nordischen Botschaften, durch den Tiergarten, vorbei an der Siegessäule und Schloss Bellevue (Sitz des Bundespräsidenten). Das Haus der Kulturen, Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor liegen auf dem weiteren Weg. Ebenso wie die Straße „Unter den Linden“, die Humboldtuniversität, die Museumsinsel und das neu erbaute Stadtschloss bis zum Ziel Alexanderplatz.
Hier wurde das „Alexa – Shopping der Extraklasse“ erkundet und sich in den Geschäften rund um den Alexanderplatz umgeschaut, bevor es wieder zum Abendessen an den Hackeschen Markt ging.
Das STASI-Gefängnis Hohenschönhausen war der erste Programmpunkt am nächsten Tag. Die beiden Zeitzeugen, Herr Lietsche und Rainer Dellmuth, brachten der Gruppe die Geschehnisse und Abläufe in der ehemaligen DDR und den Gefängnissen für politische Gefangene näher. Sie berichteten vor allem von dem physischen Druck, der auf die Gefangenen ausgeübt wurde und mit welchen Mitteln, wie Schlafentzug, falschen Informationen und Einzelhaft, man zu (falschen) Geständnissen gebracht wurde.
Während der Mittagspause wurden die Erlebnisse besprochen, bevor es dann in den Stadtteil Friedrichshain ging, um hier gemeinsam zu Bowlen. Den Abend verbrachte die Gruppe im Kino am Alexanderplatz, da der geplante Besuch des Musicals „Kudamm 56‘“ vom Veranstalter leider abgesagt wurde.
Mit Frühstück und Koffer packen wurde in den letzten Tag der Reise gestartet. Anschließend ging es mit der Straßenbahn und der neuen U-Bahnlinie 5 Richtung Brandenburger Tor. Allerdings musste ein Foto-Stopp in der U-Bahnstation Museumsinsel eingelegt werden. Hier ist in den Tunnel ein Sternenhimmel mit unzähligen LED Lämpchen eingebaut, der zum Fotoshooting für Instagram, Snapchat und andere Medien einlädt. Nach weiteren Fotostopps am Brandenburger Tor und dem Reichstagsgebäude hatte die Landesvertretung von Rheinland Pfalz zum Mittagessen geladen. Hier waren die Teilnehmer die erste Reisegruppe nach 2 Jahren Corona. Sie bekamen die Aufgaben der Landesvertretung erklärt und das Mittagessen wurde im großen Saal des Gebäudes eingenommen, in dem im Herbst 2021 ein Teil der Koalitionsverhandlungen geführt wurden.
Den Abschuss des Berlinausfluges bildete der Besuch der Mauergedenkstätte Bernauer Straße, wo für die jungen Teilnehmer/innen es fast unvorstellbar war, dass diese Mauer vor über 60 Jahren mitten durch die Stadt gebaut wurde.
Mit der DB ging es dann am Abend zurück in die Heimat.
Die Jugendpflegen planen für den Sommer als nächste Freizeit einen Segeltörn auf dem Ijsselmeer, gemeinsam mit der DLRG Jugend und im Herbst ist eine weitere Städtetour in Planung.
Informationen zu den Angeboten der Jugendpflegen gibt es auf www.jugendpflegen.de .
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