Nächster Schritt für Betzdorfs neue Mitte: Abriss der alten Schäfer-Hallen beginnt in diesen Tagen
Ein orangener Bagger und große Abbruchwerkzeuge thronen vor dem Eingang der alten Schäfer-Hallen auf dem EAW-Gelände. „Jetzt geht es endlich richtig los!“, freuen sich Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer und der Investor Peter Merz unisono. Gemeint ist damit der nächste Schritt auf dem alten EAW-Gelände im Herzen von Betzdorf. Hier steht seit kurzem schweres Gerät, um die vorderen Hallen der ehemaligen Schäfer-Werke abzureißen.
Vergangene Woche luden Peter Merz, Projektentwickler Volker Bredler, Wirtschaftsförderer Michael Becher sowie Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer auf die derzeit größte Baustelle in Betzdorf ein, um eine Wasserstandsmeldung zu geben. „Wir liegen aktuell gut im Zeitplan. Die Abrissarbeiten sollten Ende März soweit fertig sein. Im April/Mai könnte dann hier der Bau des Gesundheits- und Pflegezentrums beginnen. Der Bauantrag ist auf jeden Fall schon eingereicht.“, so Peter Merz. Die Bauzeit des Gesundheits- und Pflegezentrums ist auf ca. zwei Jahre datiert. Ende 2025 sollte aber alles final stehen. Indes sind bereits viele fleißige Arbeiter auf der Baustelle unterwegs. Derzeit sind die Arbeiter im Hotel „Zum Gässchen“ untergebracht, welches Merz und Kremer vor kurzem erworben haben.
Aktuell wird im inneren der Hallen bereits fleißig entkernt. Doch schon bald wird man auch äußerliche Veränderungen erkennen können. Hierbei wird allerdings nur der vordere Teil der Hallen komplett abgerissen. „Bis zu der grünen Halle, der Nummer 10, kommt alles weg. Die Grüne Halle werden wir dann später als Zuweg zur Moltkestraße nutzen.“, erklärt Volker Bredler, welcher für das Investoren-Duo Merz und Kremer bereits einige Projekte geplant und verwirklicht hat. Die nachfolgenden Hallen, welche mit Backsteinen gemauert sind, stehen unter Denkmalschutz und bleiben äußerlich durchgängig erhalten. Die Hallen werden komplett entkernt und später neu aufgeteilt. Unter anderem sollen hier Parkplätze, ein Supermarkt sowie weitere kleinere Ladenlokale Platz finden. Für das Areal hinter den historischen Hallen sehen die Pläne der Investoren eine zentrumsnahe Wohnbebauung vor.
„Bei diesem Projekt ziehen alle an einem Strang, sowas habe ich zuvor noch nie erlebt. Das motiviert ungemein und deswegen geben wir auch weiter Gas und ziehen voll durch.“, lobt Merz das gemeinsame Miteinander aller Akteure. Auch wenn die wirtschaftliche Lage aktuell durchaus schwierig ist und viele Projekte sterben, so will man an diesem Projekt festhalten.
Und auch in Sachen Deutsche Bahn tut sich etwas. Eine Anbindung des EAW Geländes an den Bahnhof scheint denkbar. Man habe hier positive Gespräche mit der DB geführt berichtet Bredler. Schwieriger sei die Problematik mit den Gleisen direkt an der Grundstücksgrenze: Hier liegt ein Gleis auf dem Grund und Boden des EWA-Geländes und ein Gleis auf dem der DB. Dass sich die Gleise noch in Betrieb befinden macht es sicherlich nicht leichter. Volker Bredler ist aber auch hier optimistisch: „Es ist ein dickes Brett, aber der Bohrer ist angesetzt.“
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