Amtliche Meldung

Tipps zum richtigen Umgang mit Hochwasser bei Themenworkshop in der Stadthalle erhalten

Vergangenen Donnerstag fand in der Stadthalle Betzdorf der Themenworkshop zum Thema „Flusshochwasser an Sieg und Heller“ statt. Der Erste Beigeordnete Joachim Brenner und André Krusche vom Bauamt begrüßten die Bürgerinnen und Bürger zum Workshop. Sie hatten gleich drei Fachreferentinnen und Fachreferenten für diesen Abend gewinnen können. Brenner erläuterte indes den aktuellen Sachstand des Hochwasservorsorge Konzeptes, welches sich auf einem guten Weg befinde. Wichtig sei von Beginn an hier die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. „Daher freue ich mich sehr, dass Sie heute Abend den Weg hier hin gefunden haben. Wir können von Ihrem Wissen und Ihren Erfahrungen bei unserem Konzept nur profitieren.“, so der Beigeordnete.

Philipp Rader von der Firma TURBOswiss aus der Schweiz referierte zunächst über ein neuartiges Hochwasserschutzsystem, bei dem mit Wasser gefüllte Schläuche wie ein Damm dem Hochwasser entgegen wirken. Dieses System ist binnen kürzester Zeit einsatzbereit und kann so großen Schaden verhindern. Im Anschluss an den Vortrag gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Außengelände der Stadthalle eine Demonstration mit einem einfachen Damm der für Privatgebäude genutzt werden kann. In der Tat war der Damm binnen kürzester Zeit einsatzbereit – errichtet von nur einer Person.

Martha Wingen von der RWTH Aachen informierte in ihrem Beitrag über die Warnung und Gefahreneinschätzungen von Flusshochwasser sowie die Vorsorge und Schutzmöglichkeiten welche jeder zu Hause anwenden kann. Ebenso ging sie auf die Themen Verhalten und Schadensvorsorge ein und gab hierzu hilfreiche Tipps die man beachten sollte, wenn man entlang eines Flusses lebt, beziehungsweise von Starkregenereignissen bedroht ist.

Dorothee Weber vom Ingenieurbüro Becker, welches auch das Hochwasserschutzkonzept der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain erarbeitet, leitete anschließend den Projekt-Workshop. Hier konnten Bürgerinnen und Bürger anhand von Karten und Plänen ihre eigenen Erfahrungen zum Thema Hochwasser miteinbringen und auf gefährdete Bereiche in den jeweiligen Ortslagen hinweisen.

Neben der Aufklärung und Information über mögliche Gefahren, war das Ziel ebenso das Aufzeigen konkreter Vorsorgemöglichkeiten sowohl für die Kommunen vor Ort als auch für jeden Einzelnen zu Hause.

Die jeweiligen Vorträge der Referentinnen und Referenten werden in Kürze auf unserer Homepage, www.vg-bg.de, für Sie bereitgestellt.

Im weiteren Verlauf wird nun ein Workshop für die Blaulichtfamilie stattfinden. Hierzu zählen Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz und weitere Hilfsorganisationen. Nach diesem Work-Shop wird das Konzept, welches mit aus dem Workshop abzuleitenden Einzelmaßnahmen ergänzt wird, in einer öffentlichen Ratssitzung der Stadt und den Ortsgemeinden vorgestellt. Auch hier haben die Räte sowie Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit sich aktiv in den Erstellungsprozess des Hochwasservorsorgekonzeptes mit einzubringen, damit möglichst alle Aspekte berücksichtigt werden können und auf ihre Umsetzbarkeit hin untersucht werden.

Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.